Herzlich willkommen auf der Kanareninsel Fuerteventura.
Gibt es auch auf Fuerteventura.
Um alles zu sehen, und sich die Insel entspannt anzuschauen, sollte man etwa für 2 Tage ein Mietauto nehmen. Plant man jedoch auch Wandern zu gehen, so braucht man das Auto natürlich entsprechend länger. Der Benzin- bzw. Dieselpreis ist wesentlich günstiger als in Deutschland. So zahlt man für den Liter Diesel (Gasolin) derzeit -,69 €.
In vielen Reiseführern ist zu lesen, dass es auf Fuerteventura Streifenhörnchen gibt. Das ist jedoch nicht ganz richtig. Die possierlichen Tierchen sehen zwar den Streifenhörnchen sehr ähnlich, jedoch handelt es sich hierbei um Atlashörnchen.
Alle Atlashörnchen stammen von einem ausgesetzten Paar ab und sind zum Großteil sehr zutraulich. Sie fressen aus der Hand und man kann sie meist problemlos streicheln. Am liebsten mögen sie Nüsse und Kekse. Um sie jedoch länger zu beobachten, so empfiehlt es sich ihnen einen Apfel oder eine Birne hinzuhalten (nicht hinlegen). Das zwingt sie das Obst vor Ort zu fressen und sie können es nicht wegtragen.
Wie auf fast allen anderen Kanarischen Inseln auch, gibt es auch auf Fuerteventura einen Tierpark und einen Botanischen Garten. Beides ist hier im Oasis Park in La Lajita vereint. Zwischen dem Tierpark und dem Botanischen Garten gibt es einen Shuttle, der kostenlos alle 10 Minuten zwischen den beiden Teilen pendelt.
Im Park werden 4 Shows angeboten. Die Reptilienshow bietet die Gelegenheit einen kleinen Alligator anzufassen, ohne sich dabei von ihm (oder ihr?) verspeisen zu lassen. In der Seelöwenshow kann man sich von einem Seelöwen küssen lassen. Außerdem wird eine Papageienshow geboten, sowie eine Greifvogelshow, die allerdings im Gegensatz zu den anderen Shows im Botanischen Garten stattfindet.
Das Highlights des Parks ist sicherlich - neben den Shows - das Giraffengehege. Dieses bietet die einmalige Gelegenheit Giraffen in Augenhöhe gegenüberzustehen und zu beobachten. Obwohl man so sehr dicht an die Tiere herankam, sagt ein Vater zu seinem Kind, nachdem er die Giraffe fotografiert hatte: "Schau mal, ein Foto einer Giraffe ...".
Im Botanischen Garten kann man außer der Greifvogelshow eine ganze Reihe von Kakteen anschauen. Der Garten wurde an einen Hang angelegt, und der Besuch ist somit etwas anstrengend, zumal man meist in der Sonne läuft. Hin und wieder bietet er aber auch Gelegenheiten sich in den Schatten zu setzen um eine kleine Pause zu machen.
Für den Besuch sollte man etwa 4-5 Stunden einplanen, davon etwa eine Stunde für den Botanischen Garten (inkusive der Greifvogelshow). Weitere Informationen zum Park erhält man auf der Webseite: www.lajitaoasispark.com.
In Las Salinas kann man im Museo de la Sal (Salzmuseum) die einzige Meerwassersalzgewinnungsanlage von Fuerteventura "Salinas del Carmen" besichtigen. Ein Heft, das man beim Eintritt erhält, erklärt auf dem Rundweg durch die Anlage die verschiedenen Teile und Funktionsweise der Salzgewinnungsanlage. Sehenswert ist außerdem das ausgestellte Skelett eines Wales.
Das Museum hat Dienstag bis Samstag, sowie an Feiertagen von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 5,- € pro Person.
Eine archäologische Ausgrabungsstätte einer Guanchensiedlung kann man in der Nähe von Pozo Negro besichtigen. Der Weg von der Hauptstraße zum Ausgrabungsgelände ist leider nicht befestigt, so dass man etwa einen Kilometer über eine Schotterpiste fahren muss, was mit einem Mietwagen nicht unproblematisch ist, da das in der Regel aus versicherungstechnischen Gründen untersagt ist.
Das Besucherzentrum hat Dienstag bis Freitag, sowie Sontags von 09:30 bis 17:30 Uhr geöffnet. Auch wenn man auch außerhalb der Öffnungszeiten durch das Gelände laufen kann, so ist doch der Flyer mit Erklärungen unerlässlich, um zu wissen, was man sich da gerade anschaut.
Der Faro de la Entallada ist ein sehr kleiner aber sehr hoch (185 m) gelegener Leuchtturm an der Südostküste von Fuerteventura. Neben dem schön anzusehenden Gebäude, hat man von hier einen herrlichen Blick über die Küste.
Um zum Leuchturm zu gelangen biegt man direkt am Ortseingang von Las Playitas nach links ab. Die Strasse ist zwar gut ausgebaut, jedoch ist der letzte Kilometer sehr schmal und es gibt keinerlei Leitplanken, so dass man hoffen muss, dass man keinen Gegenverkehr hat. Das ist aber bei der sehr geringen Verkehrsdichte kein Problem.
Von diesem ehemaligen Wachturm aus hat man einen sehr schönen Blick über die Nordwestküste und den Hafen von El Cotillo. In einigen Reiseführern wird er auch als "Castillo de Rico Roque" bezeichnet.
Leider wurde die große Düne "El Jable" im Norden Fuerteventuras erst nach dem Bau einer Schnellstraße sowie zweier Hotelkomplexe zum Naturschutzgebiet erklärt. Trotzdem ist die Fahrt hierdurch einfach beeindruckend. Man kann hier an schneeweißen Sandstränden Baden.
Das kleine Örtchen La Pared an der Westküste ist eines der Surfer-Reviere Furteventuras.
Biegt man von der Hauptstraße ab, so muss man etwa 50 m über eine holprige Schotterpiste fahren, bevor man im Ort wieder auf einer sehr gut ausgebauten Straße in Richtung Strand bzw. Steilküste weiterfährt. Natürlich stellt sich einem schon die Frage, warum die ersten 50 m nicht auch asphaltiert wurden!? Im Ort fährt man immer gerade aus, und parkt am Ende der Straße. Nach kurzem Spaziergang erreicht man die Klippen, von denen man einen tollen Blick über den Strand und die Brandung hat. Von hier kann man Surfer beobachten, wie sie die Wellen bezwingen, oder andersrum.
Wenn es die Zeit erlaubt, kann man von hier aus auch den Sonnenuntergang genießen.
Von dem kleinen Fischerdörfchen Ajuy an der Westküste aus kann man über sehr gut befestigte Wege zur Caleta Negra einer großen Höhle wandern. Der Weg führt entlang der Klippen und schöner Kalkwände. Von hier aus kann man sehr gut die starke Brandung beobachten.
Gleichzeitig ist dies auch der Ausgangpunkt der Wanderung zum Felsentor Peña Horadada, welche weiter unten beschrieben ist.
Von diesem Aussichtspunkt aus hat man einen sehr schönen Blick über die Bergwelt Fuerteventuras. - Wer nicht zu faul ist und statt mit dem Auto lieber zu Fuß den Berg bezwingen möchte, kann dies von Betancuria aus tun (siehe unten Wanderung 11).
Natürlich garantieren weder die Hochglanzprospekte, noch die Reiseleitung, dass man bei einer Bootausfahrt Wale oder Delphine zu sehen bekommt. Allerdings wird man ohne eine solche Tour garantiert keine dieser Tiere in freier Wildbahn erleben können.
Bei unserer Ausfahrt mit dem Katamaran "Magic" hatten wir allerdings das Glück sowohl Wale als auch Delphine zu sehen. Ein unvergessliches Erlebnis.
Das in vielen Reiseführern als Sehenswürdigkeit beschriebene Wrack der American Star ist nun endgültig gesunken. Deshalb lohnt es sich nicht, die mehrere Kilometer lange Schotterpiste zum Wrack zu fahren, oder dahin zu wandern.
Da es auf Fuerteventura praktisch keine Wegweiser gibt, muss man sich vorher gut informieren, wo die Wege lang gehen. Daher ist ein Wanderführer unerlässlich.
Sehr gute und ausführliche Beschreibungen der Wanderungen findet man im Buch "Fuerteventura - Die schönsten Tal- und Höhenwanderungen" von Rolf Goetz, erschienen im Bergverlag Rother (ISBN-10: 3-7633-4303-2, ISBN-13: 978-3-7633-4303-4). Die hier angegebenen Nummern in Klammern beziehen sich auf die 2. Ausgabe von 2008.
Bei allen Wanderungen sind natürlich Wanderschuhe Pflicht. Aufgrund der praktisch nicht vorhandenen Vegetation läuft man immer in der prallen Sonne, sofern sich nicht mal eine kleine Wolke davor geschoben hat. Somit sind neben einer Kopfbedeckung und Sonnencreme, auch ein ausreichender Vorrat an Wasser mitzunehmen.
Im Norden zwischen Fuerteventura und Lanzarote befindet sich etwa 20 Fährminuten von Corralejo entfernt die kleine fast unbewohnte Vulkaninsel Lobos. Vom Hafen in Corralejo fahren ab 10 Uhr etwa zwei-stündlich die kleinen Fährboote oder Glasbodenboote nach Lobos.
Auf der Insel angekommen, kann man diese in etwa 3-4 Stunden entgegen dem Uhrzeigersinn auf sehr gut ausgeschilderten Wegen umrunden, um sich anschließend von der Wanderung am Strand zu erholen.
Auch wenn der Aufstieg auf etwa 127m hohen Montana de la Caldera recht steil und anstrengend ist, so entschädigt der Blick von oben über Lobos und auf die "Nachbarinseln" Fuerteventura und Lanzarote.
Wenn man mit dem Auto unterwegs ist, und nur eine kurze Wanderung unternehmen möchte, so kann man nur den ersten Teil dieser Wanderung von Lajares aus bis zum Calderon Hondo (157 m) machen. Den Rand dieses Vulkans kann man dann besteigen und von einer gesicherten Aussichtsplatform in den Krater hinein sehen.
Diese Wanderung geht stetig den Berg hinauf und ist dadurch recht anstrengend. Auch wenn man es dem Wanderführer anfangs nicht glaubt, so führt die Wanderung tatsächlich an Quellen vorbei. Sicher, es sind keine sprudelnden Quellen, aber dennoch kann man auch nach dem Sommer hier noch Wasser sehen.
Etwa auf dem halben weg zum Ziel, der Hochebene Mesa an der Montana de la Muda, ist ein kleiner überdachter Grillplatz, der zum verweilen im Schatten einläd - übrigens der einzige Schattenplatz der gesamten Wanderung!
Ja, es gibt auch eine Strasse zum Mirador, jedoch ist die Wanderung von Betancuria zum Mirador landschaftlich sehr schön. Nachdem man den ersten mit Agaven gesäumten Anstieg bis zur Passhöhe hinter sich hat, eröffnet sich ein herrlicher Blick über Fuerteventura.
Diese recht einfache Wanderung beginnt man am besten in dem kleinen Örtchen Vega de Río Palmas. Das Auto kann man am Straßenrand nach der kleinen Brücke abstellen. Der Weg führt nun durch einen der wenigen grünen Flecken der Insel zunächst an den Stausee Embalse de las Peñitas. Bei unserem Besuch war der See zwar komplett ausgetrocknet, von der Ferne sah es jedoch so aus, als ob er voll wäre mit braunem Wasser. Folgt man dem Weg nun weiter, so erreicht man nach kurzer Zeit die kleine Kapelle.
Zurück geht man am besten den gleichen Weg, wie den, den man gekommen ist, da es viele Berichte gibt, dass der Weg südlich vom Stausee mittlerweile gesperrt ist. Wer trotzdem sein Glück mit diesem Weg versuchen möchte, dem sei gesagt, dass die Querung der Dammkrone entgegen dem Reiseführer problemlos machbar ist.
Von Ajuí aus kann man zu einer einsamen Bucht mit Kiesstrand wandern. Zunächst folgt man dem Weg bis zur Calete Negra. Auf dem Rückweg biegt man nach ein paar Metern nach links ab, um auf das Hochplateau zu gelangen. Es ist zwar ein Zaun aufgestellt, jedoch kann man diesen problemlos am nördlichen Ende umgehen. Nun folgt man immer der Küstenline in Richtung Norden und sieht schon bald vor sich das Felsentor - allerdings nur von der Seite, so dass das "Tor" selber nicht zu sehen ist. Vom Kiesstrand kann man aber durch das Tor hinduch schauen.
Von Ajuí aus kann man auch in Richtung Süden gehen. Nach dem Aufstieg zur Klippe verläuft der Weg mehr oder weniger immer am Klippenrand entlang und bietet beeindruckende Ausblicke auf die Westküste.
Die Höhle Caleta da la Cruz scheint derzeit bewohnt zu sein, und wird von einem Wachhund bewacht.
Der Istmo de la Pared ist der nur etwa 5 km schmale Gürtel, der die Halbinsel Jandía von Fuerteventura trennt. Hier hat man die einmalige Gelegenheit die Insel von Ost nach West zu Fuß zu durchwandern. Ausgangspunkt ist das Einkaufszentrum "El Palmeral". Wenn man mit dem Auto anreist, so empfiehlt es sich der in der Beschreibung angegeben Route zu folgen, und im Wohngebiet beim Hochspannungsmast mit dem weiß-rot-weißen Sockel zu parken und die Wanderung von hier zu beginnen.
Nicht vergessen darf man bei dieser Wanderung die Kekse und Äpfel für die Atlashörnchen. Am Strand der Westküste trifft man die meisten etwa in der Mitte beim Pfeiler mit dem roten Seil (man wird ihn erkennen, wenn man da ist).
Generell gilt, dass man sich bei dieser Wanderung nicht verlaufen kann, obwohl es keine Wegweiser gibt und sich teilweise sehr viele Wege kreuzen.
Diese Wanderung führt einen von 0 auf 807 m auf den Pico de la Zarza, den höchsten Berg Fuerteventuras. Teilweise wird der Name auch mit Jandía angegeben.
Das Wetter spielt bei dieser Wanderung eine wichtige Rolle. Man sollte sie nur in Angriff nehmen, wenn der Berg nicht in Wolken gehüllt ist, denn das würde die Aussicht drastisch trüben, und das wäre sehr schade bei dieser doch recht anstrengenden Wanderung.
Ausgangspunkt für diese Wanderung ist das Hotel Barcelo Jandía Playa. Vom Start bis auf den Gipfel geht es stetig bergauf. Der Weg ist mal weniger, mal mehr anstrengend. Die letzten Meter hinauf zum Gipfel sind jedoch recht steil. Allerdings wird man kurze Zeit später mit einer grandiosen Aussicht belohnt. Vom Gipfel hat man einen schönen Blick über die gesamte Jandía Halbinsel. Im Osten sieht man die Hotels von Jandía Playa und Costa Calma, im Süden sieht man bis zum Leuchtturm von Punta de Jandía. Im Norden kann man den Istmo de la Pared komplett überblicken. Für den Blick nach Westen sollte man schwindelfrei sein, denn die Westflanke des Pico de la Zarza fällt fast senkrecht hinab bis zur Playa de Cofete.
Stand: September 2007 / Oktober 2009