Herzlich willkommen auf der Kanareninsel Teneriffa.
Nachdem uns der erste Besuch im Herbst 2006 sehr gefallen hat, haben wir uns im Jahr 2008 entschlossen einen Wanderurlaub im Frühjahr auf Teneriffa zu machen. Da wir jedoch nicht alle Wanderungen geschafft haben, und es noch viel mehr zu sehen gibt, wird dies auch sicher nicht der letzte Besuch gewesen sein.
Gibt es auch auf Teneriffa.
Unbedingt zu empfehlen, und die Insel in etwa 5 Tagen auf eigene Faust erkunden!
Die Insel kann man am besten mit einem gut motorisierten Kfz erkunden. Die Straßen sind sehr kurvig und teilweise recht steil, da macht sich ein kräftiger Motor positiv bemerkbar, mit dem man auch mal einen Bus schnell überholen kann. Sonst fährt man kilometerlang dahinter her.
Die großen Straßen sind recht gut, und werden auch ständig weiter ausgebaut, so dass es des Öfteren Baustellen gibt. Die Ausschilderung ist teilweise dürftig, aber wir haben alles gefunden - auch wieder unser Hotel.
Nicht unterschätzen sollte man jedoch die Entfernungen! Die im Straßenatlas eingezeichneten geraden Straßen erweisen sich als steile Serpentinen, so dass man auf den Nebenstraßen einen Schnitt von über 40 km/h kaum erreicht - schließlich will man ja auch noch was von der Natur sehen.
Im Zentrum des Teide Nationalparks erhebt sich Spaniens höchster Berg, der Pico del Teide. Um ihn zu erreichen fährt man am besten von Norden her in den Nationalpark hinein. Zu Beginn fährt man durch grüne Wälder und kann an den zahlreichen Fotospots immer wieder einen Blick auf den Teide erhaschen, und ist sich somit sicher noch auf dem richtigen Weg zu sein. Nach und nach jedoch schwindet die Vegetation und ein karges Land tut sich auf.
Man befindet sich nun in den Resten eines riesigen Vulkankraters mit ca. 15 km Durchmesser. Die Felsformationen sind beeindrucken und faszinierend zugleich.
Beim Teide angekommen, kann man sich entscheiden, ob man mit der Seilbahn zur Bergstation hinauffahren will. Hierbei gilt es jedoch zu beachten, dass zum einen die Fahrt recht teuer ist und zum anderen, dass man das Risiko eingeht den Berg hinunter laufen zu müssen. Dies ist dann der Fall, wenn von jetzt auf gleich der Betrieb wegen schlechten Wetters eingestellt wird. Außerdem ist die Aussichtsplattform relativ klein, so dass man recht schnell wieder nach unten fahren muss.
Mit einer Voranmeldung, kann man auch eine geführte Wanderung auf den Gipfel des Teide unternehmen.
Anschließend führt die Fahrt dann weiter in Richtung Süden und man hat noch ein paar beeindruckende Blicke auf den Teide. Besonders schön ist der Blick vom "Finger Gottes". Direkt daneben kann man eine riesige Felsformation bewundern, die nicht zu Unrecht den Namen "Kathedrale" hat.
Im weiteren Verlauf der Fahrt wird die Vegetation wieder üppiger und man fährt wieder durch den Wald in Richtung Meer. Dabei kann man schon mal plötzlich mitten in den Wolken sein, obwohl eben noch schönster Sonnenschein war. Das bedeutet aber auch, das man nicht vom Wetter im Tal auf das Wetter am Teide schließen kann. Vom Hotel aus mag der Blick auf den Teide durch Wolken gestört sein, jedoch ist es möglich und auch wahrscheinlich, dass beim Teide das Wetter super ist.
Fazit: die Fahrt durch die Cañadas ist ein "Muss" für jeden Besucher, die Seilbahnfahrt, sowie die Tour zum Gipfel muss man jedoch nicht unbedingt machen.
Von den Touristenhochburgen im Süden fährt man etwa 1 1/2 Stunden über die Autopista nach Puerto de la Cruz zum Loro Parque. Man darf sich vom Namen nicht täuschen lassen, es gibt dort nicht nur Papageien, sondern allerlei andere größere und kleinere Tierchen. Sehr schön sind die dargebotenen Shows (Orcas, Delphine), die den Eintrittspreis wert sind.
Etwas verwirrend ist die Wegeführung, denn eigentlich gibt es nur einen Rundweg. Hier und da ist aber auch eine Abkürzung.
Für den Besuch muss man etwa 4-5 Stunden rechnen.
Lage: Puerto de la Cruz
Webpage: www.loroparque.com
Fazit: sehr empfehlenswert
Dieser Park ist mit einem "normalen" Zoo oder Tierpark nicht zu vergleichen. Die meisten Tierchen laufen hier frei rum. Angefangen von einem Strauß, über Papageien, Schildkröten und Leguane. Theoretisch könnte man sie auch streicheln, jedoch wird davon dringend abgeraten, zum eigenen Schutz, als auch zum Schutz der Tiere.
Insgesamt macht der Park keinen guten Eindruck. Die Terrarien für die Schlangen und Spinnen wirken etwas vernachlässigt. Das umworbene Schmetterlingshaus existierte leider auch noch nicht/nicht mehr. An vielen Stellen wird auch noch gebaut. Durch dieses negative Image sollte man sich jedoch nicht abschrecken lassen, sondern man sollte die Ruhe im Park genießen, und die Tiere quasi in freier Wildbahn beobachten.
Der Park beherbergt jedoch nicht nur Tiere, sondern auch eine stattliche Anzahl von Kakteen.
Lage: bei Los Christianos
Fazit: trotz allem sehr
empfehlenswert, vor allem am Morgen, wenn der Park noch leer ist
Update: Nach dem, was man im Internet findet, zieht der Park gerade nach Buenavista in den Nordwesten der Insel um. Diesen Anschein hat es auch, wenn man daran vorbei fährt.
Dieser Tierpark ist sehr schön angelegt und gepflegt. Als Highlight würde ich hier die Greifvogelflugshow nennen. Auch für Kinder wird hier reichlich geboten. Zum einen einen sehr großen Kletterpfad, der sich fast durch den gesamten Park erstreckt, und zum anderen eine Sommerrodelbahn. Letztere kostet allerdings 3,50€ pro Person extra.
Auch wenn es zum Fotografieren sehr schön ist, dass viele Vögel ohne Gitter, bzw. Käfige "ausgestellt" sind, so ist es sicher für Vögel alles andere als schön. Sie sitzen den ganzen Tag rum, und können sich aufgrund einer sehr kurzen Leine nur eingeschränkt bewegen, vom Fliegen einmal ganz abgesehen.
Es gibt aber nicht nur Vögel in diesem Park, sondern auch Weiße Tiger, Löwen, Erdmännchen, Affen, Raubtiere, und vieles, vieles mehr.
Lage: bei Las Aguilas
Webpage: www.aguilasjunglepark.com
Im Norden der Insel wurde ein etwa 1,5 km langer künstlicher Strand mit Sand aus der Sahara angelegt. Ein paar Palmen machen das Südsee-Feeling perfekt und spenden angenehmen Schatten. Der Strand ist sehr schön breit und fällt gemächlich ins Meer hinab. Durch den vorgelagerten Damm ist das Meer auch sehr ruhig, und es gibt keine nennenswerten Wellen.
Direkt hinter dem Strand ist ein großer Parkplatz.
Lage: ca. 10 km nördlich von Santa Cruz
Tipp: Besser
unter der Woche besuchen, da am Wochenende sehr voll!
In einem schön angelegten Park kann man ausgegrabene Stufenpyramiden besichtigen. Ein Informationszentrum informiert über weitere Details. Videovorführungen in verschiedenen Sprachen beschreiben die geschichtliche Bedeutung der Pyramiden.
Lage: wie der Name schon sagt: in Güímar
Fazit: kann
man gesehen haben, muss man aber nicht.
Dieser Drachenbaum ist ein Wahrzeichen von Teneriffa. Über sein Alter wird gestritten. Die Angaben reichen von 500 bis zu 3.000 Jahren. Allerdings ist es wohl erwiesen, dass es der älteste Drachenbaum der Kanarischen Inseln ist.
Um den Drachenbaum herum ist ein kleiner botanischer Garten angelegt, den es sich jedoch nicht wirklich lohnt anzusehen. Einen Blick auf das Zwiebelgewächs (der Drachenbaum ist kein Baum!) kann man auch von dem angrenzenden Park erhaschen.
In vielen Reiseführern ist ein Schmetterlingshaus ausgewiesen, dass sich gleich neben dem Drago befindet. Leider ist dieses geschlossen (mindestens seit 2006) und die Schmetterlinge wurden angeblich in den Parque Exóticos umgezogen. Es ist nur schade dass sie dort im Jahr 2006 wohl nie angekommen sind.
Lage: irgendwo in Icod, wenn man von Norden kommt weist ein
kleines verwittertes Schild die Richtung
Fazit: man
verpasst hier nix, und kann sich die Suche sparen
Da es auf Teneriffa recht oft keine Wegweiser gibt, muss man sich vorher gut informieren, wo die Wege lang gehen. Daher ist ein Wanderführer unerlässlich.
Sehr gute und ausführliche Beschreibungen der Wanderungen findet man im Buch "Teneriffa - Die schönsten Küsten- und Bergwanderungen" von Klaus und Annette Wolfsperger, erschienen im Bergverlag Rother (ISBN-13: 978-3-7633-4016-3). Die hier angegebenen Nummern in Klammern beziehen sich auf die 6. Ausgabe von 2007.
Bei allen Wanderungen sind natürlich Wanderschuhe Pflicht. Aufgrund der teilweise nicht vorhandenen Vegetation läuft man in der prallen Sonne, sofern sich nicht mal eine kleine Wolke davor geschoben hat. Somit sind neben einer Kopfbedeckung und Sonnencreme, auch ein ausreichender Vorrat an Wasser mitzunehmen.
Wie die gesamte Wanderung ist, kann ich nicht sagen, da wir nur den ersten Teil bis zum Wasserhaus absolviert haben. Dieser Teil jedoch ist fast eben und sehr bequem zu laufen, und zum Großteil im Schatten. Außerdem hat man von hier einen sehr schönen Blick auf die Felsen, die auch "Orgelpfeifen" genannt werden.
Diese Wanderung von Masca zum Meer ist absolut zu empfehlen, wenngleich sie auch etwas anstrengend ist. Während der gesamten Wanderung fragt man sich aber, warum die Piraten vom Meer bis nach Masca gelaufen sind, und das mehrmals, nicht wie ein Tourist nur einmal ...
Rein aus logistischen Gründen, ist es zu empfehlen diese Wanderung als geführte Tour zu machen, bei der man dann mit dem Schiff abgeholt wird. Es ist natürlich auch möglich runter und wieder hoch zu laufen, aber das ist dann schon extrem anstrengend. Alternativ ist es auch möglich in Masca ein Ticket für eine Fähre zu buchen, die einen nach Los Gigantes bringt.
Um diese sehr schöne Wanderung zu machen, sollte man entweder sehr früh kommen, oder vorher reservieren, da es eine Zutrittsbeschränkung von 200 Personen/Tag gibt.
Den Eingang der Schlucht findet man in Adeje.
Für die etwa 7 km lange Strecke sind festes Schuhwerk, Sonnenschutz und genügend Wasser sehr zu empfehlen. Der Hin- und Rückweg sind identisch und die erste bzw. letzte Hälfte läuft man in der prallen Sonne.
Lage: Adeje
Preis: 3,- € (Sonntags kostenlos!)
Fazit: sehr schöne Wanderung
Obwohl man laut Reiseführer eine Genehmigung (Permit) benötigt, kann man getrost auch ohne dieses Papier die Wanderung unternehmen. Auf dem gesamten Weg haben wir niemanden getroffen. Auch war nirgendwo ein Hinweis zu sehen, dass man eine Genehmigung benötigt. - Da man das aber vorher nicht wusste, haben wir mit Hilfe der Reiseleitung und der Hotelrezeption ein Permit beantragt, und innerhalb von 3 Tagen erhalten.
Zur Wanderung an sich kann man nur sagen, dass diese sehr schön ist. Man läuft die ganze Zeit durch einen wunderschönen grünen Wald. - Sehr zu empfehlen!
Diese ebenfalls sehr einfache Wanderung sollte man gegen Abend machen, denn dann scheint die Sonne sehr schön auf die Berge. Die Wanderung beginnt am Fuße der Roques de Garcia am Mirador de la Ruleta. Zunächst geht es eben an der östlichen Flanke der Roques de Garcia entlang. Anschließend wandert man hinab ins Tal zur La Catedral. Von dort geht es recht steil zurück zum Parkplatz. Dies ist dann aber auch der einzige anstrengende Teil der Wanderung.
Diese Wanderung gehört wohl zu denen, die man nicht verpassen sollte. Da mittlerweile der gesamte Weg sehr gut ausgeschildert ist, fällt es nicht schwer die Mondlandschaft zu erreichen. Der Weg beginnt in Villaflor und ist durch gelb-weiße Markierung gekennzeichnet.
Es sei jedoch daraufhingewiesen, dass der Zugang zur Mondlandschaft selbst aus Naturschutzgründen nicht mehr möglich ist. Man kann nur noch vom gegenüberliegenden Weg einen Blick darauf werfen. - An der Informationstafel kann man links vorbei noch ein kleines Stück in den Wald hineinlaufen, um noch einen etwas besseren Blick zu erhaschen.
Stand: September 2006 / Mai 2008